Lost Places – Die Schleusenruine der Nazis

Die verlassene Schleusenruine der Nazis- Lost Places

1937 wurde begonnen, den Saale-Elster-Kanal zu bauen. Nebenher entstand die größte Treppenschleuse zur damaligen Zeit. Es sollten 22 m zwischen Saale und Saale Elster Kanal überwunden werden.


Die Abmessungen der einzelnen Schleusenkammern betrugen 85 m Länge und 12m Breite. Mit diesen Maßen erfüllte  die Schleuse die Anforderungen für die Schleusung von 1000 t Kanal Schiffen.

Nicht zu Ende gebaut

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939, kamen die Bauarbeiten für die Schleuse ins Stocken. Sicherlich zum einen, weil die Bauarbeiter eher für den Krieg abgezogen worden sind und zum anderen, weil es an Material fehlte, da diese für andere Kriegs relevante Bauarbeiten genutzt wurden. Die Bauarbeiten wurden dann leider 1942 ganz eingestellt. Jedoch hatte man eigentlich vor, nach dem Endsieg die Bauarbeiten wieder aufzunehmen und das mit möglichst großer Intensität. Denn eigentlich waren ja vom Gesamtvolumen des Fortschritts bereits 75% ausgeführt.

Zur Nutzung freigegeben

1939 wurden 11 der 19 km mit Wasser befüllt und somit vorerst fertiggestellt. Weitere knapp 6 km wurden bereits ausgeschachtet. Der Kanal, der eigentlich bei Kreypau in die Saale mündete, endete dann in der Nähe von Günthersdorf (Sachsen- Anhalt). Allerdings war zu DDR-Zeiten dann eine Fertigstellung dieses Projektes nicht möglich. Auch die Bundesrepublik Deutschland stellte nach den Wende fest, dass dieses Projekt nicht wichtig genug wäre, um fertiggestellt zu werden.

Der heutige Stand der Dinge

Heute stellt man fest, dass dieser Kanal, der eigentlich mal für die Güterschifffahrt vorgesehen war, keine Wichtigkeit mehr darstellt und somit hierfür auch nicht mehr genutzt wird. Somit bleibt nur, diese Ruine als Lost Place zu erkunden und für die Urbexer sicherlich ein wichtiges Projekt zu bieten. Entgegen den übrigen Lost Places, die meistens verlassene Wohnhäuser, Villen oder auch Kliniken bieten, ist dies hier ein ganz anderes Kaliber. Ob nun interessanter oder nicht, bleibt nur den Erkundern von Lost Places zu entscheiden.

Lesen Sie auch:  Rappenlochschlucht Dornbirn & Staufensee - Wanderung mit Rundweg

Zu erwähnen bleibt noch, dass Politiker, Vereine und Bürger seit langem fordern, die Gewässer rund um Leipzig (z.B. ehemalige, geflutete Tagebaue, Lindenauer Hafen usw.) über den Saale-Elster-Kanal an das deutsche Wasserstraßennetz anzubinden.

 

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"