Lost Places – Das Hubertusbad, ehemaliges Stadtbad Lichtenberg / Berlin
Hubertusbad, ehemaliges Stadtbad Lichtenberg in Berlin. Es steht wie ein Skelett seines einstigen Luxus, seine Pracht ist weitgehend vergessen.
Mit zwei Schwimmbecken, einem Sonnendeck, Saunen, Wannenbädern und sogar einer kleinen Turnhalle galt das Hubertusbad bei seiner Eröffnung 1928 als das modernste öffentliche Badehaus Berlins. Das architektonische Wunderwerk, ein Werk von Rudolf Gleve und Otto Weis, blieb jahrzehntelang ein Zentrum der Erholung.
Trotz mehrerer Unterbrechungen, darunter der Zweite Weltkrieg, war das Bad bis 1991 in Betrieb. Dann musste es leider wegen einer Reihe von Mängeln, deren Behebung vor Ort zu teuer wäre, geschlossen werden.
Viele Jahre lang setzten sich Aktivisten für eine Revitalisierung des Gebäudes ein. Die kubistische Architektur mit expressionistischen Elementen und die kathedralenartige Atmosphäre machen Lust darauf, hierher zu kommen und zu baden. Aber solange das nicht möglich ist, kommen Sie stattdessen lieber zu einer Führung. Das Flair des Gebäudes ist trotz seines insgesamt heruntergekommenen Zustands gut erhalten.
Bevor Sie anreisen, sollten Sie wissen: Um das Schwimmbad zu besichtigen, müssen Sie den Eigentümer kontaktieren, wobei Sie sich am besten darauf beschränken sollten, das Gebäude von außen zu bewundern. Alle anderen Besuche werden als Hausfriedensbruch betrachtet.
Die Interessenten einer Wiedernutzung haben am 16. Oktober 2012 einen neuen Förderverein Stadtbad Lichtenberg e. V. gegründet. Eine seiner ersten Aktivitäten war eine Begehung des Stadtbades zusammen mit Verantwortlichen des Liegenschaftsfonds. Bei dieser Aktion vereinbarte man Maßnahmen zur Winterfestmachung des Gebäudes sowie den Abbau des seit über einem Jahr stehenden Gerüstes in der Atzpodienstraße. Weiterhin wurde in beiderseitigem Einvernehmen festgestellt, dass das Gebäude nicht einsturzgefährdet ist. Nun soll wieder verstärkt nach Investoren gesucht oder zumindest eine kulturelle Zwischennutzung ermöglicht werden.
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