Lost Places – Die verlassene Irakische Botschaft in Berlin
Die ehemalige Regierung der DDR und der Irak schienen schnell Freunde geworden zu sein, nachdem der Irak 1969 als erstes Land die DDR als Staat anerkannt hatte, aber das verlassene irakische Botschaftsgebäude in Berlin spiegelt eher die aktuelle Beziehung der beiden Länder wider.
Das irakische Konsulat zog 1974 in das nüchterne Betongebäude ein und nutzte die Botschaft regelmäßig, um für verschiedene unanständige politische Dinge in den Westen hinüberzuwechseln. Dieses Fehlverhalten ist auch keine besondere Vermutung; so wurden 1980 der Sekretär der Botschaft und der Chef des irakischen Geheimdienstes auf frischer Tat beim Einsammeln eines Koffers voller Sprengstoff erwischt!
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands beorderte die neue Regierung die Iraker im Januar 1991 wegen des (1.) Golfkriegs hinaus und man hat das Gefühl, dass sie sich nicht einmal die Mühe machten, zu packen oder ihre Schreibtische auszuräumen, bevor sie die Tür schlossen. Das leere Gebäude ist nun übersät mit vermodernden Dokumenten und alten Möbeln, die nur darauf warten, von jedem Stadtforscher gelesen zu werden – vorausgesetzt, er spricht fließend Arabisch.
Update Mai 2018: Die Botschaft ist zugenagelt. Wenn Sie jedoch auf der Hauptstraße daran vorbeigehen, können Sie auf eigener Gefahr über den Zaun auf das angrenzende Grundstück springen und dem Bach bis zu dem kaputten Teil des Zauns folgen. Folgen Sie dem Weg dorthin. Es gibt eine Stelle, an der jemand das Brett eingetreten hat und es aufgestützt hat.
Wegbeschreibung:
Die korrekte Adresse ist Tschaikowskistraße 51, aber überprüfen Sie besser Google Maps, bevor Sie gehen. Die Tschaikowskistraße gabelt sich an irgendeiner Stelle, und beide Abzweigungen heißen Tschaikowskistraße. Die kürzere, die auf einem Parkplatz endet, ist die richtige Abzweigung.
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