Lost Places – Das Haus des Menschenfressers Armin Meiwes

Besuch in Rotenburg im Armin Meiwes Haus

Haben Sie schon einmal von dem Kannibalen von Rotenburg gehört? Bei dem Titel kommen uns wohl eher Assoziationen mit einem Krimi aus Amerika in den Kopf. Allerdings ist man damit weit gefehlt. Tatsächlich handelt es sich hier um einen realen Fall, welcher in Deutschland von 2001 bis 2002 Furore schlug. Bei dem besagten Kannibalen handelt es sich um Armin Meiwes, einem scheinbar harmloses Computertechniker.

Auf die Spuren der vergangenen Ereignisse begeben sich heute Lisa und Vanessa in das Lost Place, welches als Armin Meiwes Haus bekannt ist. Mit dem Auto geht es Richtung Rotenburg. Angekommen an einem kleinen Parkplatz, begeben sich die beiden Abenteurerinnen auf einen kleinen Fußmarsch zu dem berüchtigten Haus.

Der Weg zum Armin Meiwes Haus

Entlang der ruhigen Straße betretet man den Ort Wüstefeld, welcher zum Kreis Rotenburg gehört. Über einen schlammigen Weg gelangt man dann zu dem abgelegenen Fachwerkhaus des Kannibalen. Über diesen Weg gelangt man dann zum Nebengebäude des eigentlichen Hauses. Kurze Rast an dieser Stelle, um sich für das berüchtigte Haus vorzubereiten.

Es ist nämlich gar nicht so einfach in das Haus hineinzukommen. Seit nun mehr als 20 Jahres steht das Gebäude leer und niemand kümmert sich um dieses. Bereits von außen kann man den schlechten Zustand des Hauses erkennen. Das Gras und die Büsche sind hochgewachsen, geparkte Autos verlieren sich im Grün.

Betritt man das Haus durch die Haustür, bemerkt man den maroden Zustand. An jeder Ecke knarzt und ächzt es, sodass man seine eigenen Schritte gewählt setzen muss – hier herrscht Einsturzgefahr! Der erste Gang durch das Haus zeigt bereits die Gefahr. Die Decke hängt größtenteils und runter und die Toilette lässt sich nur noch an den wenigen Fliesen an der Wand erkennen.

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Erschwerte Bedingungen durch die Nachbarn

Das Haus selbst steht nicht allein. Benachbarte Gebäude sind recht nah das verkommene Haus gebaut, sodass man bei der Erkundung auf der Hut sein sollte. Anwohner sind inzwischen vorgewarnt und argwöhnisch gegenüber parkenden Autos mit fremden Kennzeichen in der Nähe des Armin Meiwes Haus.

Der Fall des Armin Meiwes

Der Fall Armin Meiwes, auch als „das Rostocker Schlachteropfer“ bekannt, ist einer der bekanntesten und grausamsten Fälle in der deutschen Kriminalgeschichte. Im Jahr 2001 tötete Meiwes in Rotenburg an der Fulda einen Mann namens Bernd Jürgen Brandes, den er im Internet kennengelernt hatte.

Meiwes und Brandes trafen sich in Meiwes‘ Haus, wo sie gemeinsam Alkohol tranken und ein Video von Brandes aufnahmen, wie er sich selbst eine Hand abtrennte. Anschließend tötete Meiwes Brandes und zerstückelte seinen Körper. Er behauptete, dass Brandes ihm zuvor in einer E-Mail geschrieben hatte, dass er getötet und gegessen werden wollte.

Meiwes wurde im Jahr 2004 wegen Mordes verurteilt und erhielt eine lebenslange Haftstrafe. In einer Berufungsverhandlung im Jahr 2005 wurde das Urteil jedoch auf Totschlag herabgesetzt, da das Gericht der Meinung war, dass Meiwes in einem „perversen Tötungswahn“ gehandelt hatte und nicht in der Lage war, seine Tat vollständig zu verstehen.

Der Fall Armin Meiwes hat eine breite Öffentlichkeit auf die Themen Online-Communities und Paraphilien aufmerksam gemacht und zu zahlreichen Debatten über die moralischen und rechtlichen Aspekte von sadomasochistischen Praktiken geführt. Es hat auch Fragen aufgeworfen, wie die Justiz mit solchen Fällen umgehen sollte.

Der Fall Meiwes hat gezeigt, dass die virtuelle Welt durchaus Auswirkungen auf die reale Welt haben kann und dass die Kontrolle über die eigenen Handlungen durch die Verführungen und den Druck der Online-Communities beeinträchtigt werden kann. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft und die Justiz sich mit diesen Phänomenen auseinandersetzen und angemessene Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Tragödien zu verhindern.

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