Rappenlochschlucht Dornbirn & Staufensee – Wanderung mit Rundweg
Eingebettet in die imposante Bergwelt Vorarlbergs liegt ein Naturjuwel, das selbst erfahrene Wanderer ins Staunen versetzt – die Rappenlochschlucht bei Dornbirn. Tosende Wasserfälle, enge Stege und schroffe Felswände prägen dieses spektakuläre Landschaftserlebnis. Ob für eine kurze Wanderung oder eine längere Tour bis zum Staufensee: Die Rappenlochschlucht bietet atemberaubende Aussichten und ein intensives Naturerlebnis, das Körper und Geist belebt. Hier spürt man die Kraft der Elemente – und findet gleichzeitig Ruhe und Inspiration.
Das Wichtigste in Kürze zur Rappenlochschlucht:
- Eine der größten Schluchten Mitteleuropas, gelegen bei Dornbirn in Vorarlberg.
- Eindrucksvolle Wanderwege mit Stegen, Treppen und Panoramablicken auf Wasserfälle und Felsformationen.
- Ideal für Familien, Naturfreunde und Fotografen – leicht bis mittelschwere Routen verfügbar.
- Verbindung zur Alplochschlucht und zum Staufensee für längere Wanderungen.
- Kostenloser Zugang, nur Parkplatzgebühren fallen an.
Was macht die Rappenlochschlucht so besonders?
Die Rappenlochschlucht in Dornbirn zählt zu den größten Schluchten Mitteleuropas und beeindruckt mit wilden Wasserfällen, engen Felsgängen und spektakulären Stegen. Besucher können auf gut ausgebauten Wegen durch die natürliche Felsenwelt wandern, die bis zum Staufensee führt. Besonders sehenswert sind die Felsformationen, die Einblicke in die geologische Geschichte der Alpen bieten.
Für Liebhaber einer Klamm Wanderung hält auch die Rappenlochschlucht einen tollen Rundweg bereit.
So geht es vom Gütle durch die Rappenlochschlucht bis zum Stausee und dann wieder zurück. Nach einem recht kurzen Spaziergang erreichen Besucher hier in zehn Minuten bereits den Einstieg zur Rappenlochschlucht. Danach führt ein Weg am Rand der Schlucht in die Höhe, um dann in einem spektakulären Steig zu münden. Dieser ist an einer Felswand angebracht.
Von hier aus können Besucher einen atemberaubenden Blick in die Schlucht sowie auf den Felssturz genießen. Versteinerungen sowie Faltungen erinnern an die Gesteinsbildung in einem warmen, erdmittelalterlichen Meer sowie an die spätere Gewalt der Gebirgsbildung in den Alpen.
Wandern in der Rappenlochschlucht
Die Rappenlochschlucht befindet sich in Vorarlberg bei Dornbirn. So ist der Weg zwar recht kurz, aber durchaus sehr abwechslungsreich. Auf gut ausgebauten Stegen wandern Besuchern hier direkt hinein in die beeindruckende Klamm. Wobei die Klamm selbst nicht das einzige beeindruckende Naturschauspiel ist, denn nach der Durchquerung der Rappenschlucht geht es weiter Richtung Staufensee.
Zuerst geht es allerdings auf einem schattigen Waldweg hinauf. Von hier aus haben Wanderer einen tollen Ausblick über das Rheintal zum Bodensee. Der Rückweg muss dann nicht zwingend zu Fuß erfolgen, denn ebenso ist es möglich die Seilbahn oder den Bus zu nehmen.
Wer hingegen etwas länger wandern möchte und auch vor schwierigeren Wegstrecken nicht zurückschreckt, kann ebenso einen anderen Wanderweg wählen. Am Parkplatz der Karren Talstation starten hier sämtliche Wanderwege. So haben Besucher die Wahl zwischen verschiedenen Wanderwegen, die eine Länge zwischen 2, 2 und 9,3 km mitbringen. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade erwarten hier die Wanderer, so dass für jeden etwas dabei ist.
Video: Klamm Wanderung Rappenlochschlucht
Eine der größten Schluchten Mitteleuropas
Sowohl die Rappenloch-, als auch die Alplochschlucht zählen zu den größten Schluchten in Mitteleuropa. Bereits vor vielen Jahrtausenden fräste sich hier die Dornbirner Ach durch das harte Gestein. Heute können Besucher sich dieses Naturspektakel hautnah ansehen, denn abenteuerliche Stege führen direkt durch diese Klamm hindurch und bieten einen freien Blick auf außergewöhnliche Felsformationen.
Wer sowohl der Rappenloch-, als auch der Alplochschlucht einen Besuch abstatten möchte, kann dies in etwa 3,5 Stunden problemlos schaffen. Im Anschluss dieser vielleicht recht schweißtreibenden Aktivität ist es dann möglich im Rappenlochstadl eine Rast einzulegen und sich eine leckere Brotzeit zu gönnen.
Ein Pfad, bestehend aus zahlreichen Holzstegen sowie Treppen führt durch diese Schlucht. Teilweise handelt es sich hier um enorm enge wie schwindelerregend hohe Passagen. Vor allem der Abschnitt mit den über 180 Stufen kann hier sogar recht anstrengend werden. Dennoch lohnen sich die Mühen, denn es handelt sich wirklich um eine der schönsten Schluchten in den Alpen. Zumal an heißen Tagen am Staufensee eine Abkühlung wartet.
Nur der Parkplatz ist kostenpflichtig
Wer die Rappenschlucht besuchen möchte, muss lediglich mit Parkplatzgebühren rechnen, denn ansonsten ist das Wandern zur Rappenlochschlucht sowie zum Staufensee kostenlos. Alle Wanderwege sind zudem gut ausgeschildert und zeigen sogar den Schwierigkeitsgrad des jeweiligen Wanderwegs an, so dass Besucher von Anfang an Wissen, worauf sie sich hier einlassen und ob sie sich die ausgesuchte Wegstrecke zutrauen.
Beste Reisezeit und Wetterbedingungen
Die Rappenlochschlucht ist in der Regel von April bis Oktober geöffnet, da die Wege im Winter aus Sicherheitsgründen gesperrt werden können. Im Frühling und Frühsommer führen die Wasserfälle besonders viel Schmelzwasser, was den Anblick spektakulär macht. Im Hochsommer bietet die kühle Luft der Schlucht eine willkommene Erfrischung, während der Herbst mit buntem Laub ein malerisches Farbenspiel liefert.
Besucher sollten jedoch rutschfeste Wanderschuhe tragen, da die Holzstege feucht sein können. Nach starken Regenfällen ist Vorsicht geboten, da Steinschlaggefahr besteht. Früh am Morgen oder unter der Woche ist der Besucherandrang am geringsten, was ein intensiveres Naturerlebnis ermöglicht. Empfehlenswert ist auch die Kombination mit einer Wanderung zum Staufensee oder zur Alplochschlucht.
Anreise und Parkmöglichkeiten
Die Rappenlochschlucht liegt im Dornbirner Ortsteil Gütle und ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar. Besucher, die mit dem Auto anreisen, finden kostenpflichtige Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Eingangs. Die Anfahrt von Dornbirn Stadtzentrum dauert etwa zehn Minuten.
Alternativ kann man die Buslinie 47 bis zur Haltestelle „Gütle“ nutzen, von wo aus der Einstieg zur Schlucht nur wenige Gehminuten entfernt ist. Radfahrer profitieren von ausgeschilderten Radwegen, die durch das malerische Tal führen.
Auch für Camper oder Wohnmobilreisende gibt es nahegelegene Stellplätze. Eine genaue Routenplanung über Google Maps oder den Vorarlberg-Tourismusservice wird empfohlen.
Geologische Entstehung der Rappenlochschlucht
Die beeindruckende Schlucht entstand über Jahrtausende durch die Erosionskraft der Dornbirner Ach, die sich tief in den Kalkstein der Alpen eingeschnitten hat. Dieser Prozess begann während der letzten Eiszeit, als Schmelzwasser und Geröll die Gesteinsschichten abtrugen. Heute zeigen sichtbare Faltungen und Fossilien Spuren aus dem Erdmittelalter, als sich hier ein warmes Urmeer befand.
Besonders markant sind die schroffen Felswände, die an einigen Stellen mehr als 50 Meter hoch aufragen. Der Felssturz von 2011 formte neue Steilwände und wurde durch Brücken- und Stegbauten wieder zugänglich gemacht. Die geologische Vielfalt macht die Rappenlochschlucht zu einem beliebten Ziel für Naturforscher und Geologen. Besucher können an Informationstafeln entlang des Weges mehr über die Erdgeschichte erfahren.
Flora und Fauna der Schlucht
In der Rappenlochschlucht trifft man auf eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Das feuchte Mikroklima fördert das Wachstum von Moosen, Farnen und seltenen Alpenblumen. In den schattigen Bereichen gedeihen Hirschzungenfarn und Leberblümchen, während auf sonnigen Felsvorsprüngen Steinbrecharten blühen.
Auch Tierfreunde kommen auf ihre Kosten: Wasseramseln, Feuersalamander und seltene Schmetterlingsarten lassen sich mit etwas Geduld beobachten. Besonders morgens, wenn die Sonne über die Felsen steigt, sind viele Tiere aktiv. Die Region steht unter Naturschutz, weshalb Besucher angehalten sind, auf den Wegen zu bleiben und keine Pflanzen zu pflücken. So bleibt die empfindliche Balance zwischen Mensch und Natur gewahrt.
Wanderausrüstung und Sicherheit
Auch wenn die Wege der Rappenlochschlucht gut ausgebaut sind, sollten Wanderer einige Sicherheitsregeln beachten. Festes Schuhwerk mit rutschfester Sohle ist Pflicht, da die Stege stellenweise nass und schmal sein können. Besonders nach Regenfällen ist erhöhte Vorsicht geboten.
Für Familien mit kleinen Kindern empfiehlt sich die Sicherung durch Haltegurte oder das Tragen in Rückentragen, da Kinderwagen in der Schlucht nicht erlaubt sind. Wanderstöcke bieten zusätzlichen Halt auf den steileren Abschnitten. Wer die Alplochschlucht zusätzlich erkunden möchte, sollte ausreichend Wasser und Snacks mitnehmen. Notrufpunkte und Rettungshinweise sind entlang der Strecke gut sichtbar angebracht. Bei Gewitterwarnungen sollte die Begehung unbedingt verschoben werden.
Kombinationsmöglichkeiten mit der Alplochschlucht
Ein besonderes Erlebnis ist die Kombination der Rappenlochschlucht mit der benachbarten Alplochschlucht. Beide Schluchten lassen sich auf einer etwa 3,5-stündigen Rundwanderung verbinden. Die Strecke führt über Holzbrücken, Waldpfade und Stege, die immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Felslandschaft bieten.
Diese Tour ist etwas anspruchsvoller, lohnt sich aber für alle, die die ganze Schönheit der Dornbirner Ach erleben möchten. Am Ende der Wanderung lädt das Gasthaus Rappenlochstadl zu einer gemütlichen Einkehr ein. Hier werden regionale Spezialitäten serviert, die den Ausflug perfekt abrunden. Wer die Tour plant, sollte die Öffnungszeiten und Wetterlage prüfen, da Teile der Schlucht nach starken Regenfällen gesperrt sein können.
Fazit
Die Rappenlochschlucht ist ein Naturwunder, das durch Schönheit, Geschichte und Stille besticht. Zwischen tosendem Wasser, uralten Felsen und duftendem Wald bietet sie einen Rückzugsort für Körper und Geist. Ob kurze Familienwanderung oder anspruchsvolle Tour – hier findet jeder sein persönliches Naturerlebnis.
Quellen zum Thema Rappenlochschlucht Dornbirn:
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